Partnerschule Peru

Zu Besuch in der „Antioquia“
Im Sommer war ich mit meinem Mann, unseren Kindern und seiner Familie in Perú – auf den Spuren der Vergangenheit.
Wir bereisten Orte aus dem Leben meiner Schwiegereltern, bevor sie nach Deutschland kamen.

Mein Schwiegervater ist in Perú geboren und aufgewachsen. Meine Schwiegermutter war als Missionarin mit „indicamino“ in den 60er und 70er Jahren dort. So lernten die beiden sich kennen.
Die Schule „Antioquia“, die wir mit unserem Sponsorenlauf an der Febb unterstützen, spielte dabei eine zentrale Rolle.
Meine Schwiegermutter war in den Anfängen mit dabei und arbeitete dort im Kindergarten. Mein Schwiegervater war als Lehrer beschäftigt.

Daher waren wir mehrere Tage in Huariaca. Dort besuchten wir die Schule „Antioquia“.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und konnten uns mit dem Schulleiter in seinem Büro unterhalten. Meine Schwiegermutter und ich bekamen jeweils eine Schuluniform als Geschenk überreicht.
Im Anschluss zeigte er uns das Schulgelände und führte uns durch die Klassen.
Dort durften wir uns vorstellen, vom Grund unseres Besuchs berichten und Fragen der Schüler beantworten.
Mein Schwager hielt bei den größeren Kindern eine Andacht zum Thema „Du bist wertvoll“.
Einige Klassen der „Grundschule“ sangen ein Lied für uns.

Die Dankbarkeit für die Unterstützung, die durch den Sponsorenlauf unserer FEBB möglich ist, kam immer wieder zur Sprache. Ohne diese finanzielle Hilfe, wäre es für viele Kinder nicht möglich, die Schule zu besuchen, da Stipendien davon gezahlt werden.

Wir haben erfahren, dass die Schule viel strengeren Richtlinien und genauerer Beobachtung unterliegt, als staatliche Schulen. Das hat zur Folge, dass auf viele Dinge, wie Sauberkeit, Strukturen, Arbeitsverhalten der Lehrer ein größeres Augenmerk gelegt wird.
Außerdem werden an der Antioquia Kinder mit Förderbedarf unterrichtet und daher wird inklusiv gearbeitet, was an vielen staatlichen Schulen nicht der Fall ist. Oft werden Kinder dort abgewiesen.

So entwickelt sich die Schule sehr positiv, hat bei der Bevölkerung ein gutes Ansehen und erfreut sich großer Beliebtheit.

Auch auf uns hat die Schule einen sehr positiven Eindruck gemacht. Es war alles sauber, ordentlich, strukturiert und wirkte ansprechend. Das Klima an der Schule war geprägt von Freundlichkeit und Wertschätzung, die Schüler und Lehrer sich entgegen gebracht haben. Wir konnten spüren, dass hier Jesus im Mittelpunkt steht und nicht nur Wissen, sondern seine Liebe weitergegeben wird.

Besonders bewegte mich der bleibende Eindruck, den meine Schwiegermutter durch ihren Einsatz an der Antioquia und die Liebe für die Menschen dort hinterlassen hat.
Mehrmals wurden wir auf der Straße angesprochen, herzlich und rührend begrüßt und umarmt von ehemaligen Schülern, die sich an Señora Erika erinnerten.
Auch an die Tür unseres Gästehauses wurde immer wieder angeklopft von Menschen, die von unserem Besuch gehört hatten, und nun Gespräch und Gebet suchten.
Wir hörten von Lebensgeschichten, die nachhaltig positiv verändert wurden, weil ein Stipendium den Besuch der Schule möglich gemacht hatte.
So wurde aus einem Waisenkind aus einem kleinen Dorf mitten in den Bergen eine Architektin und aus einem Stipendiaten ein Anwalt, der nun die Schule unterstützt.
Was für ein Segen ist diese Schule, die wir mit Hilfe des Sponsorenlaufs und unseren Gebeten unterstützen und mittragen können!

Beitrag von Frau Llanos (Lehrerin in der Grundschule Habenhausen)